D
-> Disability
Nun kommen wir zu einem schwer einzuschätzendem Teil. Wir wollen uns dem neurologischem Widmen. Ein Symptom hier können 40 Ursachen haben und Notfallmäßig kann man im Rettungsdienst nicht genau feststellen was Sache ist. Wir können es nur eingrenzen von den Möglichkeiten.
Hier stehen uns wenig Diagonstikgeräte zur Verfügung und wir können auch nur ein grobes Maß an Vorstellung bekommen, was letzen Endes hier los sein könnte.
Fangen wir aber mal mit dem einfachen Teil an. Sollte jemand neurologisch auffällig sein, so könnt ihr mit einer Pupillenleuchte in die Augen leuchten. Hier bitte zwei mal pro Auge und das in einem Möglichst Abgedunkelten Bereich.
Hier sollte es nach Möglichkeit so sein, dass die Augen Isokor (Seitengleiche Bewegung wie vergrößern) reagieren, Mittelweit sind (je nach Sonneneinstrahlung kann das etwas abweichen) und Lichtreagibel (je nach Lichteinfall eine andere Größe einnehmen) Sollten die Augen nach Oben verdreht sein sein, so ist das auch ein Hinweis auf eine Neurologische Erkrankung.
Als nächsten haben wir den Blutzucker, dieser ist wichtig für den Körper und man sollte darauf achten, dass man weder unterzuckert (Hypoglykämie) oder Überzuckert (Hyperglykämie). Bei einer Unterzuckerung kann es leicht zu einer Kreislaufgefährdung kommen bis zu einer Reanimationspflicht. Bei einer Überzuckerung können leicht neurologische Schäden auftreten und man ist wie weggetreten.
Als letzte Punkte haben wir noch beim Trauma die GCS. Diese ist wichtig bei eigentlich komplett Gesunden Patienten, die bei einem Trauma einen Kopfanprall hatten. Mithilfe der GCS können wir ein SHT (Schädel-Hirn-Trauma) ermitteln und die schwere dieser einschätzen.
Und für den Schlaganfall haben wir hier auch nochmal FAST, ein kleines Schema was uns Aufschluss darauf geben kann, ob der Patienten einen Schlaganfall haben könnte und in welchem Bereich dieser ist.
GCS
-> Glasgow Coma Scale
Die Glasgow Coma Scale zeigt uns mögliche hinweise auf ein SHT (Schädel-Hirn-Trauma) und dient uns als Diagnostikform für diese. Ler können Vorerkrankungen das Ergebis verfälschen und damit dafür sorgen, dass es zu Fehldiagnosen kommt.
Daher WICHTIG: Frage nach möglichen neurologischen Vorerkrankungen!!
Was sagt uns die GCS denn? Im ersten Teil geht es um die reaktion der Augen, normalerweise bewegen sich die Augen spontan und brauchen keine auditive Anweisungen dafür. Sollte der Patienten nur auf Ansprache die Augen bewegen, so ist das schon ein Punkt abzug. Wenn selbst Ansprach nicht hilft, sondern nur ein Schmerzreiz den man setzt, so ist das noch ein Punkt weniger und sollte gar keine Reaktion kommen, so ist das nur ein Punkt.
Genau das gleich bei der Verbalen Kommunikation. Bei voll Orientierten Sätzen sind das volle 5 Punkte, bei zwar vollständigen aber nicht orientierten Sätzen sind es nur noch vier Punkte, bei Wortsalat (Einzelnen Wörtern) drei, kommen nur unsinnige Wörter raus (nicht verwechseln mit Bullshit der geredet wird bitte 😉 ) dann sind es nur zwei Punkte und sollte keine Verbale Antwort kommen ist es nur ein Punkt.
Beim Motorischen gibt es etwas mehr was man unterscheiden muss. Wenn der Patient auf Aufforderung alles (einfache bitte) machen kann, was du ihm sagst, so sind hier sechs Punkte anzusetzen. Sollte es auf einen Schmerzreiz einen gezielten Abwehrreflex geben (hier auch bitte nicht den Patienten dafür ins Gesicht schlagen), dann sind es fünf Punkte Ungezielte Abwehrreflexe (auch genannt du schlägst ihm eine rein und er deinem Nebenmann) dann sind es nurnoch vier Punkte. Sollte es zu einer Beugungsernergie kommen (Der Patient versucht sich oder Körperteile immer zu Beugen, so sind das noch drei Punkte, bei Strecksymptomatik sind es zwei und sollte es keine Motorische Reaktion geben ist es nur ein Punkt
Ergebnis: Ein gutes Ergebnis sind 13 – 15 Punkte Ein schon sehr Alarmierendes Ergebnis wären 9 – 12 Punkte Bei 3 – 8 Punkten ist ein sofortiger Transport ins Krankenhaus das Sinnvollste! Sollte es nur 3 Punkte sein, so liegt der Patient Bewusstlos vor Ort. Weniger als 3 Punkte können nicht sein.
FAST
->Face/Arm/Speach/Time
Das FAST Schema ist dafür gedacht, einen Schlaganfall zu erkennen ohne große Invasive Maßnahmen und dazu mit Glück noch zu sehen auf welcher Seite des Gehirns die Blutung oder die Verstopfung ist.
Das F steht in dem Schema für „Face“. Hier geht es darum, ob der Patient die Augen noch runzeln kann, Lächeln kann oder die Wangen aufpusten kann. Hier macht sich ein Schlaganfall zum Beispiel bemerkbar, wenn ein Mundwinkel hängt, eine Stirnseite nicht gerunzelt werden kann oder die Wangen nicht aufgepustet werden können
Das A steht für Arms (auch gerne noch die Beine trotzdem mit einbeziehen) nehmte die Arme des Patienten, sagt ihm er solle die Augen schließen, streckt nun seine Hände nach vorne aus und dreht die Handflächen nach oben. Lasst nun die Hände los und diese sollen auf der gleichen höhe gehalten werden. Fällte eine Hand mehr runter als die andere, so könnte das ein indiz sein für ein Schlaganfall.
Das S steht für Speach, also Sprache. hier leitet ihr den Patienten an einfache Sätze zu sagen. Sollte hierbei ein Wortsalat raus kommen, so könnte das ebenfalls ein Indiz für ein Schlaganfall sein. Versucht hier bitte verständnisvoll zum Patienten zu sein, er merkt das er die Worte nicht findet und könnte auch hier leichte Panik bekommen
Das T ist das einfachste zu merken: Time Damit ist gemeint: Time ist Brain, also jeder Augenblick der vergeht könnte dem Patienten wertvolle Zeit kosten, sein Gehirn noch zu Retten. Hier gibt es die Faustregel der „Golden Hour“, diese besagt man soll nach Möglichkeit einen Patienten innerhalb einer Stunde in eine Fachklinik bringen, damit keine Folgeschäden entstehen. Dieser Wert kann bei dem heutigen Stand der Medizin etwas abweichen, da je nach stärke der Blutung oder Verstopfung auch noch nach dieser Zeit vieles gerettet werden kann.
Legt es aber bitte nicht darauf an.